1253.

Herz. Konrad von Glogau befestigt das Schloss Pridom (Priedemost) im Glogauischen.

Henel Silesiogr. I. 747. Eine unglaubwürdige Nachricht, deren Entstehung wir nachzugehen vermögen. Boguphal berichtet (p. 64)( wie oben Thl. I., S. 273) mitgetheilt ward, wie sieh Konrad im Glogauischen festgesetzt und in Beuthen a. d. O. ein Kastell erbaut habe. Hierzu bemerkt dann Curaeus f. 80, es müsse statt Bythomia Pridomia gelesen werden, weil die Sage allgemein verbreitet sei, Konrad habe in Priedemost seine Residenz gehabt. Dies der Grund jener Nachricht, zu der dann Henel und Fibiger das bei Boguphal wie bei Curaeus ja noch bei Schickfus fehlende Jahr 1253 aus Wahrscheinlichkeitsgründen zusetzen. Aber jene Annahme des Curaeus ist ganz grundlos, Beuthen erhielt seine Bedeutung eben durch die Lage an der Oder, auch hat, wie schon Worbs in seiner Geschichte Herzog Konrads (neues Archiv I. 19) mit Recht hervorhebt, Priedemost niemals Pridomia geheissen, Przedmost, zu deutsch vor der Brücke, ist eine altslavische Bezeichnung.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.